Kaiserpinguine


Aussehen

Der Kaiserpinguin hat ein dichtes Wasserabweisende Federkleid. Er hat abgestutzte Flügel. Sein Rücken und seine Flügel sind mit einem schwarzen Federkleid bedeckt. Sein Bauch ist mit einem weißen Federkleid bedeckt. Am Kopf hat er ein schwarzes Federkleid mit einer gelben Verzierung. Seine Beine sind mit Schwimmhäuten versehen.

 

 

Nahrung

Alle Pinguine fressen im Wasser, wobei sie nahe der Oberfläche lebende Fische am liebsten mögen. Sie jagen im Südpolarmeer Fische und Tintenfische. Kaiserpinguine und Königspinguine können allerdings auch recht lange und tief tauchen, um sich ihre Beute zu holen. Während sie die Eier bebrüten und während der Mauser nehmen die meisten Pinguine überhaupt keine Nahrung zu sich, das heißt sie fasten monatelang. Damit sie das durchstehen, fressen sie sich vor Beginn der Brutzeit ordentlich dick und fett; während der Fastenperiode verlieren sie dann fast die Hälfte ihres Körpergewichts.

 

Unter Wasser

Wenn Pinguine, die durch ihr Federkleid ja an einen Mann im Frack denken lassen, sich auf Land bewegen, wirkt das sehr komisch für uns, weil sie merkwürdig unbeholfen zu watscheln scheinen. Doch sie kommen auch auf dem Land gut und schnell voran, vor allem lassen sie sich gern hügelabwärts auf dem Bauch gleiten. Die Füße sind weit hinten am Körper angebracht, das ist ungünstig zum Laufen, doch ausgezeichnet zum Schwimmen. Und so sind Pinguine denn auch sehr elegante und flotte Schwimmer. Die Flügel dienen ihnen dabei als Flossen, Die Schwimmfüße hingegen als Ruder, aber wenn nötig auch als Bremse. Pinguine sind Meeresvögel der Antarktis, die jedoch nicht fliegen können. Ihre verkümmerten Flügel benutzen sie als Flossen. Pinguine sind gute Schwimmer und Taucher, was ihnen beim Fischfang zugute kommt. Kaiserpinguine verbringen den größten Teil der Zeit im eisigen Wasser, manchmal halten sie sich bis zu fünf Jahre auf einmal im Meer auf. Sie können mindestens 200 Meter tief tauchen und übertreffen damit jeden anderen Vogel.

 

Brut


Der Kaiserpinguin, die größte Art der Pinguinfamilie, brütet unter ungünstigeren Bedingungen als alle anderen Vögel. Er kommt praktisch nie an Land, sondern versammelt sich in riesigen Kolonien auf dem Packeis der antarktischen Meere. Im Anschluss an die Paarung legt das Weibchen zu Beginn des Winters ein Ei und kehrt dann sofort wieder ins Wasser zurück. Das Männchen brütet das Ei auf seinen Füßen aus, wo dieses durch eine Hautfalte und durch die Federn geschützt wird. Die Männchen rücken eng zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen und sich auf ihrer Wacht im bitteren, stockfinsteren antarktischen Winter gegenseitig zu schützen. Da das Männchen das Ei nicht verlassen kann, fastet es während der 64tägigen Brutzeit. Wenn das Küken ausgeschlüpft ist, wird es vom Vater mit dem Kropfinhalt ernährt; unterdessen bleibt es weiterhin im Schutz der väterlichen Füße. Zu diesem Zeitpunkt bricht das Eis, und das Weibchen kehrt zurück, um die Brutpflege zu übernehmen; das Männchen erholt sich und schafft dann Nahrung heran. Die weitere Aufzucht des Jungen teilen sich beide Eltern. Der Kaiserpinguin brütet im arktischen Herbst, wenn die Temperaturen auf –50°C sinken und Stürme mit mehr als 80 Stundenkilometer Geschwindigkeit über das Eis fegen. Wegen der Kälte rücken die Männchen, manchmal bis zu 6000, dicht zusammen.

 

Feinde


Der Kaiserpinguine hat Schwertwale und Robben als Feinde. Menschen jagen sie auch manchmal wegen ihrem schönen Federkleid.

Gefangenschaft im Zoo


Im Zoo ist es noch immer ein Glücksspiel, die großen Pinguine über den Sommer zu bringen: Für Tiere, die am Südpol Temperaturen bis zu –33°C gewohnt sind, ist ein kalter Guss der sprichwörtliche"Tropen auf einem heißen Stein". Bis zur Entwicklung der Kältekammer musste der Zoo sich jedoch mit dieser Methode begnügen.

Lebensraum der Kaiserpinguine


Die Kaiserpinguine bewohnen nur die Südhalbkugel der Erde. Sie leben in Gruppen im Wasser und kommen manchmal aufs Packeis heraus.


Bibliographie

 

Peter Baumann: Geheimnisse im Zoo, Safari Verlag


Fragen


In welchen Ländern wohnen die Kaiser und Königs-Pinguine?
Warum brühten sie bei so ungünstigen Umständen?

Kennen Sie die Antwort? Dann schreiben Sie mir! Danke!

Ende

 

Laurence Mausen

 


 

Wie der Pinguin zu seinen Flossen kam

Früher als die Pinguine noch fliegen konnten, flog ein Pinguin, der übers Meer und wollte zur Paradiesinsel. Als er eine Insel erblickte und glaubte, es wäre die falsche Insel, sprang ein Fisch aus dem Wasser und plumpste dem Pinguin in den Schnabel. "Sind die Mücken lecker, hier bin ich richtig!"

Ein zweiter Fisch sprang aus dem Wasser und sprach zum Pinguin: "Wir sind keine Mücken, wie du denkst, wir sind Fische." Der Pinguin wollte wissen: "Fliegt ihr überall hier auf der Paradiesinsel?" -"Nein, wir leben nur im Wasser," versicherte ihm der Fisch und machte sich davon. Von diesem Augenblick an versuchte der Pinguin immer öfters einen Fisch aus dem Wasser zu erbeuten. Nach einem Jahr konnte er schon recht gut schwimmen. Er versuchte es noch einmal mit dem Fliegen, aber es gelang ihm nicht mehr. So passte er sich ganz an die Unterwasserwelt an, und aus den Flügeln waren Flossen geworden.

Ende

Laurence