Schon kurz nach der Entdeckung des Phosphors
durch den Alchimisten Henning
Brand in 1669, stellte man erstmals Zündhölzer in Handarbeit her. Die industrielle
Herstellung jedoch begann erst um 1870 in England. Diese Zündhölzer enthielten
unter anderen Chemikalien das sehr reaktive und giftige Element Phosphor in
den Zündköpfen. Eine leichte Reibung an irgendeinem Gegenstand erzeugte genügend
Energie (Reibungswärme) um den Phosphor zu entzünden, man spricht von Alleszündern.
Eine spezielle Reibfläche wie bei den heute üblichen Sicherheitszündhölzer war
daher nicht notwendig.
Diese
ersten Zündhölzer waren also sehr einfach und praktisch zu benutzen, hatten aber
mindestens zwei sehr große Nachteile:
- Da nur eine geringe Energiezufuhr
zur Zündung notwendig war, bestand die Gefahr der Selbstzündung
- Die
zur Herstellung der Zündhölzer benutzten Chemikalien waren sehr giftig:
in den Fabriken zur Herstellung der Zündhölzer grassierte zum Beispiel die furchtbare
Berufskrankheit der Phosphornekrose des Unterkiefers (Absterben des Unterkiefers)
welche durch das jahrelange Einatmen von Phosphordämpfen zurückzuführen ist.