Lëtzebuerg-Luxemburg-Luxembourg

Les fonctions du français au Grand-Duché de Luxembourg

Version électronique d'un article publié dans le Lëtzebuerger Land 3, 20 I 2006, pp. 12-16

 

    Documentation 3

     

    Le dialectologue lorrain Léon Zéliqzon sur la situation linguistique

    à Doncols-Sonlez à la fin du XIXe siècle :

     

    "Zu diesem Behufe begann ich meine Wanderung im Norden der luxemburgischen Ardennen und untersuchte zuerst die in D o n c o l s (Dõku) gesprochene Mundart. Ein sonderbares Völkchen sind die Einwohner dieses Dorfes. Ausser dem Wallonischen und dem Schriftfranzösischen sprechen sie ihr luxemburgisches Platt neben Hochdeutsch, also im Grunde genommen vier Sprachen, eine Eigentümlichkeit, wie man sie in den hiesigen Gegenden wohl selten antrifft. Bloss die Familien von etwa acht Zollbeamten bedienen sich ausschliesslich der deutschen Sprache. In der Schule wird deutsch und französisch gelehrt, doch hat das Deutsche das Übergewicht, und der Lehrer ist gehalten, dasselbe mehr und mehr zur Geltung zu bringen. Dass ihm seine Aufgabe bestens gelungen ist, beweist der Umstand, dass während man vor zwanzig Jahren auf der Kanzel und in der Schule fast nur Französisch hörte, nunmehr der Katechismus deutsch gelehrt und an zwei Sonntagen im Monate eine deutsche Predigt gehalten wird. In der zu Doncols gehörenden Annexe S o n l e z finden sich dieselben sprachlichen Verhältnisse wie im Pfarrdorfe ; …"

    Zéliqzon, Léon. "Aus der Wallonie." Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht des Lyceums zu Metz 1893 (1893), 3; cf. également Reisdoerfer, Joseph. "Les patois romans du Grand-Duché de Luxembourg: État des recherches et perspectives." De Familjefuerscher 5, no. 15 V 1988 (1988): 41-44, 41-42.